Während der Regen am Sonntagmorgen noch auf das Dach der Stadthalle prasselt, ertönen aus der Halle ganz andere Rhythmen: sechs Turnierpaare der Hauptgruppe II D-Latein tanzen sich zu den Klängen von Samba, Cha Cha Cha, Rumba und Jive ein, um bei den Hessischen Landesmeisterschaften 2025 einen Platz auf dem Siegertreppchen und vielleicht den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse zu erringen.
Durch den Turniervormittag führt die stellvertretende Vorsitzende des HTV, Cornelia Straub, die durch ihre langjährige Tätigkeit im Vorstand die Tanzrunden gekonnt sowohl mit Informationen als auch mit Anekdoten auflockert und somit den Tanzpaaren Gelegenheit gibt, zwischen den anstrengenden Tänzen wieder zu Atem zu kommen. So kündigt sie beispielsweise an, dass ab dem nächsten Jahr die deutschen Tanzwettbewerbe auf internationales Niveau angepasst werden sollen, was bedeutet, dass in der C-Klasse fünf statt bisher vier Tänze getanzt werden.
Als in der 4. Runde mit der S-Klasse die höchste Klasse antritt, werden die Kleider der Damen deutlich bunter: roter Glitzer und Fransenröckchen lassen viel Haut sehen, die zu zu den temperamentvollen Rythmen von Samba oder Paso Doble in rassigen Choreografien bewegt wird.
Im zweiten Teil des Turniers kämpfen die Paare um die Medaillen in Standard. Jetzt sind die Kleider der Damen lang und bestechen durch leuchtende Farben in blau, pink, gelb oder türkis, auch an Federn und Pailletten wird nicht gespart.
Und hier gelingt Vanessa und Christian Bolz aus Frankfurt die Überraschung des Tages: Sie erreichen in der ersten Runde in der Klasse D-Standard den ersten Platz, dürfen damit in der nächsten Runde in der C-Klasse antreten, wo sie die Wertungsrichter ebenfalls mit ihrer Leistung überzeugen, so dass sie direkt in der B-Klasse antreten können. Nach diesem Marathon antwortet Vanessa auf die Frage, wie sich das anfühlt mit „Wahnsinn!“ Ein großes Lob hat sie für die anderen Tanzpaare, das nette Publikum und für die ausgezeichnete Musik. Diesem Lob fügt Kai Jungbluth, der die zweite Halbzeit moderiert, ein dickes Lob für die ausgezeichnete Organisation durch den TSC Fischbach und die vielen Helfer an, die zum reibungslosen Ablauf beigetragen und für die Bewirtung gesorgt haben.
Gute Voraussetzungen für die 50-Jahr-Feier, die der TSC im nächsten Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen begehen wird.
Petra Fischer